Dieses Stück des Autors beleuchtet die moderne Arbeitswelt mit Verzweiflung und komödiantischer Laune. Es hinterfragt surreal überhöht den Wertewandel in Unternehmen und die Herausforderungen, die sich dadurch für Alt und Jung ergeben. Es thematisiert die unterschiedlichen Dynamiken, die sich aus dem Spannungsfeld New Work und der Bürokratie alter Unternehmensstrukturen ergeben und richtet neugierig, aber auch gnadenlos, den Scheinwerfer auf zwischenmenschliche Beziehungen und deren Abgründe. Eine tragisch-skurrile Anregung zum Nachdenken über unser eigenes, ganz individuelles
Wertesystem im privaten und beruflichen Alltagswahnsinn.
„Entscheidet überhaupt irgendjemand? Oder würfelt eine Horde Affen im Hinterzimmer gerade meine Zukunft? Wer ist mein Gegner?“
Seit 20 Jahren arbeitet Adam Krusenstern als Leiter der Entwicklungsabteilung. Nach einer Firmenübernahme gibt es jetzt ein neues Leitungsteam, welches seine Strategie für die Zukunft des Unternehmens bisher noch nicht bekannt gegeben hat. Als Krusenstern nun zu einem Wochenende ins Gästehaus der Firma eingeladen wird, reist er nervös an. Er weiß nicht, worum es geht, was ihn erwartet und wie ihm geschieht. Schließlich sind fast alle seine Wegbegleiter der alten Garde sind bereits gefeuert worden. Für Adam Krusenstern nimmt der Albtraum seinen Lauf.
Mayumi, die unkonventionelle und attraktive Assistentin der neuen Geschäftsleitung, verstört ihn mit ihrer freundlichen, aber ungewöhnlichen Art, sodass ihm die Konversation mit ihr unglücklicherweise zwischen ungewolltem Flirt und Onkelhaftigkeit entgleitet. Und auch die Begegnungen mit dem neuen Personalchef John, sowie Ella, die sich als Trainerin und Vertreterin des Assessmentcenters vorstellt, verlaufen nicht besser.
Smalltalk ist einfach nicht seine Stärke und so versucht er seine Unsicherheit zu überspielen und mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung zu punkten. Damit sorgt er jedoch eher für Irritation beim neuen Leitungsteam, welches ihn weiterhin im Unklaren lässt, warum er zu diesem Wochenende eingeladen wurde. Krusenstern ist zusätzlich genervt von Sandor, der als scheinbar neuer Praktikant der Firma, seine Wertvorstellungen nachhaltig erschüttert.
Als man beschließt, nach einem Saunabesuch und einer Entspannungsrunde Golf am Abend eine Party zu feiern, ist Krusenstern endgültig verwirrt. Will denn hier niemand arbeiten? Was ist sein Auftrag? Verspielt er gerade seinen Job durch mangelnde Flexibilität und überangepasstes Verhalten? Wer ist sein Gegner? Krusenstern gerät mehr und mehr in ein perfides Spiel, das für ihn nicht einschätzbar ist. Bis er schließlich die Kontrolle verliert…